Tropenwälder und Klimawandel
da such ich meine Freude
Heißt es in einem alten Volkslied. Eine Freude, die noch heute jeden unbedarften Naturfreund überkommt, wenn er im Frühling oder bei einem lauen Sommerlüftchen im Wald oder auf der Heide nach Entspannung sucht. Allerdings nur die unbedarften Naturfreunde können so freien Herzens diese scheinbare Idylle genießen. Bei echten Naturfreunden hingegen wird diese Freude oftmals durch unübersehbare Schäden, direkt oder indirekt durch das Wirken des Menschen verursacht, getrübt. Direkt zum Beispiel, in dem von der Einwegverpackung bis zum Autowrack so ziemlich alles im Wald entsorgt wird, wessen sich der Mensch überdrüssig wird. Zugegeben, so handeln nur Chaoten und keine Naturfreunde. Diese illegalen Mülldeponien sind nicht schön, stellen auch eine Verletzungsgefahr für wildlebende Tierarten dar, sind jedoch ein Übel unter vielen weiteren und zum Teil noch größeren Übeln.
Wer sich nicht zu diesen Chaoten zählt, wird seinen Müll vorschriftsmäßig entsorgen. Darunter Müll, für dessen Produktion Bäume gefällt wurden. Solange die Rohstoffe für diese Produktion aus Wäldern mit nachhaltiger Bewirtschaftung stammen, solange mag die Welt in Ordnung sein. Doch noch immer gibt es weltweit Unternehmen, denen es vorrangig nur um Profit geht. Der Import und Export von Tropenhölzern boomt nach wie vor, die Folgen sind verheerend und unübersehbar. Millionen von Hektar an urwüchsigen Wäldern gehen jährlich durch diese Misswirtschaft verloren. Auch der Klimawandel wird letztendlich durch die Vernichtung von natürlichen Waldarealen zusätzlich beschleunigt. Vom Artensterben, das unweigerlich mit der Vernichtung von Urwäldern verbunden ist, bekommen wir hier in Mitteleuropa nicht viel zu spüren und wir sehen auch nicht, wie sehr einige indigene Völkergruppen unter der Vernichtung von Tropenwäldern zu leiden haben.
Und noch einige Worte zum Thema Klimawandel und Urwälder. Der Klimawandel stellt eines der größten Probleme in diesem Jahrhundert dar. Umweltschützer und Politiker warnen und diskutieren, protestieren und debattieren. Doch was nützt all dies, solange es weiterhin um das Handeln recht schlecht bestellt ist? Bekannt ist, dass ein Teil des Klimawandels durch den erbarmungslosen Raubbau an Tropenhölzern und durch den schonungslosen Einschlag von Holz in den restlichen Urwäldern dieser Erde verursacht wird. Experten gehen davon aus, dass dieser Raubbau bis zu 20 Prozent den Klimawandel mit verursacht. Dennoch geht dieser Raubbau uneingeschränkt weiter und ein Ende ist nicht in Sicht.
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