Sonntag, Oktober 14, 2007

Liebesgefühle und Liebeskummer

Wenn eine große Liebe mit Depressionen endet

Von der großen und wahren Liebe träumen Teenager wie reifere Menschen, einige ihr Leben lang, ohne diese je zu finden. Liebe ist ein Gefühl, dass uns zuweilen den Verstand vernebelt und mitunter mit Enttäuschung und Kummer endet. Wie Liebesgefühle entstehen, darüber sind sich Verhaltensforscher, Neurologen und andere Wissenschaftler einig. Ohne die letzten Geheimnisse der Liebe entschlüsselt zu haben, weiß man doch, dass hier chemische Botenstoffe im Spiel sind, die für die Bildung von neuen neuronalen Verbindungen sorgen, doch mit der Zeit wieder abklingen. Mitnichten kann wohl gesagt werden, Liebe und Liebesgefühle sind nicht nur schön, zuweilen unbeschreiblich fantastisch schön und einmalig, klingen diese Liebesgefühle bei zwei Beteiligten jedoch nicht gleichmäßig ab, so kann ein dicker Liebeskummer folgen.

Was in diesem Zusammenhang oft nur als zu wenig betont wird und vermutlich ungenügend erforscht wurde, beim Liebekummer handelt es sich um nichts weiter, als um einen ausgereiften depressiven Zustand. Bei Depressionen handelt es sich, so wird von ärztlicher Seite vielfach betont, um mehr oder weniger schwerwiegende psychische Erkrankungen und wie bei allen schweren Erkrankungen, benötigen betroffene Personen ärztliche Hilfe. Bei einer Lungenentzündung oder Kreislauferkrankung weiß jeder, ohne medizinische Hilfe von ärztlicher Seite könnte die Angelegenheit kritisch ausgehen. Bei Depressionen wird diese Notwendigkeit einer Behandlung oft herunter gespielt. Doch wie viel Betroffene suchen wohl bei schwerem Liebeskummer fachärztliche Hilfe und Rat? Und wie viele Ärzte würden diesen Zustand nicht eventuell selbst mit einer Floskel abtun?

Hier liegt ein erhebliches Defizit, denn der eine oder andere Sprung von der Brücke könnte vermieden werden, würde ein Betroffener als krankhaften Zustand erkennen und sich in Behandlung begeben. Nicht immer endet es nun mit dem Sprung von einer Brücke, eigentlich nur in den seltensten Fällen. Doch auch der durchschnittliche Liebeskummer ist ein depressiver Zustand, der behandelbar ist. Wobei in diesem Zusammenhang anzuführen wäre, eine Behandlung von mittleren bis schwereren Depressionen mit einhergehender Therapie ist auch nicht in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen erledigt. Somit kann als Argument gegen eine Behandlung sprechen, ehe eine Therapie ansprechen würde, hätte sich der Liebeskummer beim Betroffenen vermutlich bereits von allein verabschiedet mit seiner psychischen Gastrolle in unserem Gefühlsleben und der eine oder andere Mensch hätte eventuell in diesem Zeitraum bereits neue Liebesgefühle für eine neue Liebe in seinem Leben in sich geboren.