Samstag, Dezember 15, 2007

Statt Ideen Ratlosigkeit und Leere im Kopf

Wenn ein Wurm im Kopf gute Themen und Ideen verzehrt

Ab und an kommt es vor, da ist der Kopf wie leer geblasen. Wichtige Angelegenheiten sind endlich erledigt, Ruhe kehrt ein, nun könnte sich der eine oder andere Schreiberling wieder den eigenen Interessen und Themen zuwenden. Doch dann will sich einfach kein richtiger Faden finden. Einfach nichts da an Ideen im Kopf und kein Faden vorhanden, nichts da zum aufgreifen und folgen. Mit dem Schreiben ist das zuweilen so eine ganz spezielle Angelegenheit. Einmal sprudeln die Worte und Zeilen nur so aus einem heraus. Meist, wenn es sich mehr um zufällige Themen, Gedanken oder Meinungen handelte, die plötzlich da waren und nur noch formatiert werden müssen. Dann bereitet das Schreiben kaum Probleme. Doch dann, wenn eigentlich noch ein Artikel folgen sollte, nur das Thema noch nicht festgelegt wurde, weil kein Zeitdruck mehr vorhanden ist. Plötzlich eine Leere im Kopf, nur mit einem dünnen Fluidum gefüllt, in dem sich die Frage ausbreitet, welches Thema lohnt sich, könnte von Interesse sein und würde sich flüssig schreiben. Eine Frage, die sich wie ein Wurm im Hirn umherschlängelt und alle guten Ansätze mit Hochgenuss verspeist. Von einer Stunde zur anderen sieht es so aus, als würde es gar keine Themen mehr zu geben, der Kopf scheint so richtig leer zu sein, Ideen wollen sich nicht einstellen und eine gewisse Ratlosigkeit breitet sich aus.

Ähnlich dürfte es zuweilen vielen Autoren gehen. Doch was tun in diesen Situationen? Ein Wundermittel dagegen gibt es kaum. Der Wurm im Kopf, der alle guten Gedanken verzehrt, ist nun einmal vorhanden, keinerlei Ideen und eine gewisse Ratlosigkeit sind nicht abzuwenden. Einziger Ausweg, entspannen und sich vornehmen, rein gar nichts mehr zu tun und zu schreiben. So wie der Gedanke reift, einfach rein gar nichts mehr zu tun, stellt der eine oder andere Schreiberling fest, dieses oder jenes müsste ja auch noch erledigt werden, bevor er rein gar nichts mehr zu tun braucht und vor lauter Kleinigkeiten, ist der Kopf auf einmal wieder bis zum Rand mit möglichen und auch unmöglichen Angelegenheiten, Problemen und neuen Aufgaben, die es zu erledigen gilt, gefüllt. Die Leere ist wieder wie weggeblasen, der Wurm hat sich aus dem Staub gemacht und alles ergibt wieder einen Sinn. Nicht immer ist es so, doch ab und zu hilft es schon und probieren geht bekanntlich über studieren.